Selbstbestimmung, Kontrolle, Sicherheit und Flexibilität ist die Wunschvorstellung der meisten Administratoren bei Aufbau, Betrieb und Weiterentwicklung von IT-Infrastruktur. Dass diese Anforderungen konsequent nur durch den Einsatz von Open Source erfüllt werden können, ist längst akzeptiert, da nur Open Source wirkliche Anpassbarkeit und Kontrolle erlaubt. In der Praxis geben dennoch viele IT-Verantwortliche proprietären Produkten den Vorzug. Open Source-Produkte stehen in dem Ruf, große Aufwände bei Integration, Lifecycle Management, Code-Anpassungen (auch nach Updates) oder einfacher Bedienbarkeit zu verursachen. Out-of-the-box kümmern sich viele Open Source-Projekte leider zu wenig um diese Fragen.
Am Beispiel der kostenlos verfügbaren Open Source-Lösung Univention Corporate Sever (UCS) zeige ich, wie die Vorteile einer komplett offenen Software den Ansprüchen der Praxis gerecht werden kann. Möglich wird dies durch die Integration von technischen Komponenten und Diensten wie OpenLDAP, Samba, PAM, Virtualisierung, Docker u.v.a. in Kombination mit einem Managementsystem sowie Prozessen für Lifecycle Management und Qualitätssicherung. Nach einem allgemeinen Überblick wird es technisch. Anhand von Architektur und beispielhaft ausgewählten Schnittstellen werde ich auch praktisch zeigen, welche Ansätze wir für ein flexibles, den praktischen Anforderungen genügendes und leicht erweiterbares Managementsystem mit UCS gewählt haben.