Die Selbstorganisation der agilen Arbeitsweise stellt viele Teams vor große Herausforderungen. Die langjährige Erfahrung als systemischer Business Coach empfiehlt, Impediments aus dem Blickwinkel der Beziehungen im gesamten Arbeitssystem zu betrachten. So können Fragen wie „Brauchen wir wirklich einen Scrum Master?“ oder „Warum steigt unsere Velocity nicht?“ als vordergründige Themen verstanden werden. Das tatsächliche „Thema hinter dem Thema“ sind hingegen oft Konflikte mit sich selbst bzw. anderen Teammitgliedern oder der Kultur im Unternehmen.

Bisher lag die Klärung von Konflikten als Führungsaufgabe beim Vorgesetzten oder Projektleiter. Viele Scrum Master flüchten sich eher in die Überwachung der Einhaltung der Scrum-Methodik – möglicherweise aus fehlender Coaching-Kompetenz. Die unbearbeiteten Konflikte führen zu interessanten Effekten: Ein Product Owner entwickelt sich z.B. zur fürsorglichen Übermutter, ein Scrum Master bleibt im Mindset des erfolgreichen Projektleiters hängen. Hier ist ein kompetenter Coach als Sparringspartner gefragt, kein agiler Evangelist!

Der Vortrag erläutert anhand von konkreten Beispielen aus Workshops mit Kunden die systemische Arbeitsweise als agiler Coach. Diese beruht vor allem auf einer professionellen fragenden Grundhaltung. Der Fokus auf die agilen Kernwerte bietet oft einen guten Einstiegspunkt in dieses Setting. Der Transfer in die eigene agile Coachingpraxis wird durch die Vorstellung sofort umsetzbarer Werkzeuge und Impulse ermöglicht.