•   Katrin Rabow
  •   Mittwoch, 08. Dez 2021
  •   11:00 - 11:45
  •    Track 7
  • Session

Wann immer wir als Menschen zusammenkommen, suchen wir eine gemeinsame Sprache. In der Regel sind wir uns schnell einig, ob wir Deutsch, Englisch, Mandarin oder Hindi sprechen wollen. Viel schwerer tun wir uns hingegen mit dem bewussten Einsatz einer inklusiven Sprache. Durch die Gender- und Diversity-Debatte der letzten Jahre sind wir sensibler geworden, sehen oft die Notwendigkeit dafür und doch fehlen uns manchmal die richtigen Worte. Wie sorgen wir dafür, dass jede*r KollegIn und Kunde_in sich in ihrer/seiner Sprache angesprochen fühlt? Wie schreiben wir unsere Dokumente? Worauf achten wir in unserer Software und im UX Design? Legen wir Standards fest oder fangen wir einfach mal an? Und: Ist dieses Gendern nicht ziemlich mühsam? Brauchen wir das wirklich? In unseren Teams arbeiten Menschen zusammen, die verschieden sind in ihrem Geschlecht, ihrer Herkunft, ihrer Ausbildung, ihrer Erfahrung. Wie können wir diese Vielfalt nutzen? Wie kann inklusive Sprache aussehen, wie finden wir gemeinsam einen guten Weg dorthin? Wie verändert unser Denken unsere Sprache und unsere Sprache unser Denken?

Dieser Talk besteht aus einem Mix aus persönlicher Erfahrung, sprachwissenschaftlichem Hintergrund und einem Exkurs zu Anforderungsanalyse und UX Design. Der Vortrag beschäftigt sich einerseits mit wissenschaftlichen Theorien, andererseits liefert er konkrete Ideen zur Umsetzung gendergerechter Sprache. Die Teilnehmenden erfahren im Talk, wie die Veränderung der Sprache zu einer Änderung der Denkweise führen kann. Sie kennen verschiedene Formen inklusiver Sprache und haben eine erste Idee, ob und wie sie diese einsetzen möchten.