- Kerstin Simone Maier
- Dienstag, 07. Dez 2021
- 10:00 - 10:45
- Track 8
- Session
Virtual Reality ist im Wohnzimmer vieler Haushalte schon lange keine Neuheit mehr. Die Integration dieser Technologie innerhalb des Browsers und damit die Bereitstellung von Applikationen für eine breite Masse an Usern jedoch befindet sich noch relativ am Anfang. Die Schnittstelle (Web XR, früher Web VR), die dies ermöglicht ist bisher nur für eine kleine Anzahl an Browsern und auch hier nur für bestimmte Versionen verfügbar. Mozilla Firefox und Google Chrome bieten beispielsweise aber bereits begrenzte Unterstützung und selbst für andere Browser kann man sich zumindest schon mit einem Polyfill behelfen. WebXR verwaltet die Wiedergabe von 3D-Szenen mit angemessener Bildfrequenz und ermöglicht Mirroring auf 2-dimensionale Displays. Im Gegensatz zu Web VR kann Web XR nicht nur VR-, sondern auch AR- und MR-Geräte unterschiedlichster Marken erkennen. Darüber hinaus ermöglicht die Schnittstelle das Verhalten des Nutzers zu interpretieren und darauf zu reagieren. Beispielsweise kann die 3D-Szene abhängig von der Kopfbewegung justiert werden. Die bekanntesten Frameworks babylon.js, three.js, A-Frame und React 360 unterstützen Web XR bereits, was den Wechsel von Web VR zu Web XR erleichtert. Die Möglichkeiten, die uns diese Weiterentwicklung bieten werden, reichen weit über die Gaming-Szene hinaus: Immobilienfirmen, die ihren Kunden interessante Objekte aus der Ferne präsentieren können, Hauskino-Erlebnisse hochwertiger als im echten Kino sowie die Teilnahme an großen Konferenzen von überall auf der Welt aus – und all das ohne eine Software oder ein Plugin dafür im Vorfeld installieren zu müssen.