Mit der technologischen Entwicklung und der zunehmenden Vernetzung unserer Welt nehmen Daten einen immer größeren Stellenwert ein. Sie werden benötigt, um die versprochenen Dienste anzubieten und zu verbessern. Sie beziehen sich jedoch auch vielfach auf natürliche Personen, so dass mit deren Verarbeitung ein ständiger Eingriff in das Datenschutzrecht natürlicher Personen einhergeht und der Verarbeitung datenschutzrechtliche Grenzen gesetzt werden.

Wo kein Personenbezug erforderlich ist, hat daher die Verarbeitung anonymer Daten ein großes Potential, Mehrwert für Gesellschaft, Forschung und Wirtschaft zu schaffen – sie verringert Risiken für natürliche Personen, kann ohne die Einhaltung datenschutzrechtlicher Pflichten erfolgen und ermöglicht Verarbeitungen, die andernfalls nicht oder nur eingeschränkt möglich wären. Aufgrund von rechtlichen Unsicherheiten im Zusammenhang mit Anonymität und Anonymisierung wird dieses Potential jedoch noch nicht ausgeschöpft.

Der Vortrag diskutiert Chancen und Risiken im Zusammenhang mit dem Konzept der Anonymisierung und fasst zusammen, was aus rechtlicher Sicht zu konkretisieren bzw. zu klären ist, um eine rechtskonforme Anonymisierung personenbezogener Daten zu ermöglichen. Aufbauend auf dieser Diskussion wird ein Lösungsansatz für die dargestellten Probleme und zur Verifizierung der Anonymität von Daten vorgeschlagen.