Usability ist Bestandteil der ISO 25010 und steht somit in gleicher Reihe wie Datensicherheit, Performance und Wartung… Wie kann es also sein, dass es ein breit gestreutes Missverständnis gibt, Usability und User Experience diene dazu, Anwendungen lediglich „hübsch“ zu machen?

Als Qualitätsmerkmal von Software geht Usability weit über Ästhetik hinaus. Es braucht einen interdisziplinären Ansatz in Unternehmen, wo UX und Architektur gemeinschaftlich betrachtet werden. Sowohl Architektur als auch UX zielen auf gute Performance und Risikominimierung in der Benutzung ab. Wir müssen weg von der Vorstellung, UX sei in erster Linie Design. Vielmehr ist UX die Basis guter Architekturentscheidungen. Wie ließe sich die Qualität steigern, wenn wir weg von isolierten UX- und Entwicklungs-Abteilungen kämen und einen gemeinsamen Architekturentwurf erarbeiten?

Anhand eines Beispiels aus der Medizinprodukt-Entwicklung möchte ich darstellen, wie UX zur Risikominimierung eingesetzt wird, wie wir interdisziplinär arbeiten und welche Fragen für UX wirklich relevant sind. Denn am Ende ist es egal, ob der Button blau oder grün ist!

Die Sprecherin Sarah Ganter studierte zunächst Design und später Informatik. Sie arbeit nun seit bald einer Dekade in der Software-Entwicklung. Als Frontendentwicklerin angefangen hat sie ihr Weg über UX-Beratung bis zur Projekt- und Teamleitung geführt.