KI verändert grundlegend, wie digitale Produkte und Services entstehen: Hypothesen werden automatisch aus Nutzersignalen generiert, funktionierender Code entsteht on the fly, Prototypen werden in Echtzeit validiert, und Entscheidungen durch KI vorbereitet – ohne, dass klassische Abläufe durchlaufen werden müssen. Die Technologie ist längst bereit. Doch der größte Engpass liegt nicht im System – sondern in der Organisation selbst. Starre Verantwortlichkeiten, lange Freigabeprozesse, schwer zugängliche Daten und ein überholtes Verständnis von Produktarbeit bremsen aus, was technologisch längst möglich wäre. Besonders kritisch: In einer AI-first-Welt sind Datenverfügbarkeit und Zugriffsgeschwindigkeit zentrale Erfolgsfaktoren. Doch oft sind genau diese Daten in fragmentierten Systemen eingeschlossen, nicht adressierbar oder organisatorisch abgeschottet. Damit werden AI-Initiativen ausgebremst, bevor sie starten können. 

In diesem Vortrag zeige ich, wie sich durch leichtgewichtige Technologien, moderne Datenarchitekturen und gezielte Zugriffsmodelle ein Umfeld schaffen lässt, in dem KI nicht blockiert, sondern beschleunigt wird. Und wie diese technische Ermöglichung in Folge auch die Struktur der Organisation beeinflusst – nicht durch radikale Umbrüche, sondern durch natürliche Anpassung an neue Abläufe, neue Geschwindigkeiten und neue Entscheidungslogiken. Mit Beispielen aus der Praxis zeige ich, wie Unternehmen sich gezielt „AI-ready“ machen können – pragmatisch, skalierbar und mit Wirkung.