- Carsten Hoffmann
- Dienstag, 08. Dez 2020
- 15:00 - 15:45
- Track 4
- Session
- Session-Video verfügbar
Nach knapp 3 Jahren als Architekturschaffender in einem "You build it, you run it"-DevOps-Team bei der Deutschen Bahn ziehe ich ein Zwischenfazit. Das Ziel am Anfang des Projekts lautete: Eine Cloud-native Plattform für API-getriebene Softwareentwicklung aufzubauen, deren Nutzer andere Java-/JavaScript-Softwareentwickler im Konzern sind. Die im Unternehmen gerade angefangene DevOps-Transformation soll durch unsere Plattform unterstützt werden, um die Geschwindigkeit, in der neue Features den Kunden erreichen, massiv zu erhöhen. Die Reise beginnt im Reich der Tools und Automatisierung.
In diesem Vortrag erfahren Sie, warum sich der erste Ansatz einer zentralen CI/CD-Installation für alle Teams als problematisch erwies und durch dezentrale Pipelines ersetzt wurde. Danach lernen Sie die Tücken unserer Einführung einer eingekauften API-Management-Lösung kennen, und wieso sich der Kauf von großer On-Premise-Software nur schwer mit den agilen Prinzipien vereinbaren lässt. Der Zuhörer lernt zudem, wie wir im Team mit polyglotter Softwareentwicklung zu kämpfen haben und wie wir permanent gegen Wissensinseln ankämpfen. Zuletzt gehe ich darauf ein, wie wir mit umfassender Architekturdokumentation gestartet und gescheitert sind.
Unser neuer Ansatz ist eine leichtgewichtige dezentrale Dokumentation mit AsciiDoc und ein im Team abgestimmter Toolstack, der auch vom Zuhörer adaptiert werden kann. Am Ende der Reise wird der Zuhörer einige Methoden und Tools kennen gelernt haben, um in einem Kontext zu überleben, der an vielen Stellen noch von klassischen Prozessen dominiert wird. Aber eines ist klar: Der Weg Richtung DevOps geht nicht plötzlich, es ist eine Reise mit Umwegen und Hindernissen. Die Reise ist es aber auf jeden Fall Wert!