- Gabriele Hildmann
Prof. Dr. Ulrich Vossebein - Donnerstag, 09. Dez 2021
- 12:00 - 12:45
- Track 8
- Session
Gescheiterte Digitalisierungsprojekte: Fehlende Synchronisation von Menschen, Daten und Prozessen ist zumeist die Hauptursache. Bei aller Begeisterung für das Thema Digitalisierung: zu viele Digitalisierungsprojekte bringen nicht das, was man sich versprochen hat. Gerade die erhofften Produktivitätsgewinne werden nicht rea-lisiert. Woran hängt das und wie kann das Problem gelöst werden? Mit dieser Frage beschäftigt sich dieser Beitrag.
Ursache der Misere ist die mangelhafte Abstimmung zwischen den drei primären Erfolgsbausteinen der Digitalisierung: Prozesse, Menschen und Daten.
Am Beispiel des Sales wird gezeigt, welche Bedingungen erfüllt sein müssen, damit eine wertsteigernde Sales Excellence erreicht werden kann. Dabei zeigt sich, dass die fehlende Abstimmung zwischen den Primärbausteinen im weniger schlechten Fall "nur" die Asynchronisationskosten“ steigen lässt, im schlechtesten Fall jedoch zu einem auch später nur schwer zu überwindenden Widerstand gegen ein Projekt führt, das Thema mithin für einige Zeit "verbrannt" ist.
Wie Asynchronisationskosten entstehen und wie sie vermieden werden können, ist Gegenstand des Vortrags. Es wird gezeigt, wie die ungleichgewichtige Entwicklung entsteht, wenn etwa viel in einen Primärfaktor investiert wird, ohne dass die beiden anderen Primärbausteine mitentwickelt werden. Dabei werden nicht nur finanzielle Ressourcen und wertvolle Zeit verschwendet, sondern auch die Mitarbeitermotivation sowie deren Bereitschaft Veränderungen aktiv mitzugestalten deutlich gesenkt.
Am Beispiel "Sales" wird die Bestimmung eines unternehmensindividuellen "Effizienzpfades" sowie die "Festlegung" eines Effizienzkanals erklärt. Dabei wird deutlich, dass gerade im Sales nicht das Erreichen eines absoluten Optimums zielführend ist, sondern der Reifegrad zu realisieren ist, der genügend Wettbewerbsvorteile garantiert.
So können freie Ressourcen in anderen Unternehmensbereichen eingesetzt werden, wo der Produktivitätsgewinn situativ höher liegt.