Betrachtet man Organisationen vor der Managementmode Agilität, werden mit agilen Transformationen in der Regel drei wesentliche Veränderungen angestrebt:

  • Es geht um Dezentralisierung,
  • den Abbau von Silos,
  • eine Entformalisierung und damit eine Reduktion von Überregulierung sowie um den Abbau von Hierarchien mit der damit einhergehenden Veränderung von Führung.

Deutlich wird das auch in Vorhaben wie der Fokussierung auf interdisziplinäre Teams, dem Aufbau von Netzwerken, angestrebter hoher Eigenverantwortung und der Selbstorganisation von kleinen Teams und Einheiten.

Dabei wird immer wieder kommuniziert und interpretiert, dass dieses veränderte Unternehmen ohne (oder zumindest mit deutlich weniger) Führung auskommt. Das erzeugt allerdings große Missverständnisse und Probleme in Organisationen, die zu einem Scheitern ganzer Veränderungsvorhaben führen können. Denn wenn keiner führt, wo führt das hin?

Die DB Systel hat sich die Transformation zu einer dezentralen Netzwerkorganisation selbstorganisierter Teams auf die Fahnen geschrieben, in der Führung auf drei Rollen verteilt und damit demokratisiert wurde. Dieser Wandel wurde formal nach mehreren Jahren mit mittlerweile rund 7.000 Mitarbeitenden abgeschlossen. Als personalverantwortlicher Agility Master einer Einheit habe ich die Transformation mit gestaltet, für meinen Bereich umgesetzt und als Vorgesetzter von jetzt 15 Führungskräften mit Gesamtpersonalverantwortung für rund 100 Mitarbeitende viele Erfahrungen im Kontext Führung gemacht.

In dieser Session werde ich vermitteln, was Führung eigentlich ist, warum sie sowohl in der Transformation selbst, als auch in dezentralen Strukturen selbstorganisierter Teams notwendig und kein Widerspruch ist und wie Führung in modernen Unternehmen anders verstanden gut funktionieren kann.