- Maya Knorpel
- Mittwoch, 10. Dez 2025
- 16:00 - 16:45
- Plateau 1 | Ebene 1
- Session
Oft erkennt man ein trojanisches Pferd erst dann, wenn die Tore bereits offen stehen. Jahrzehntelang ignorierte Europa die Warnsignale: schleichende technologische Abhängigkeit, ausbleibende strategische Investitionen, fehlende industrielle Weitsicht im digitalen Raum. Was einst als Komfort und Effizienz verkauft wurde, entpuppte sich schleichend als Kontrollverlust.
Heute steht Europa vor den Konsequenzen: ein digitaler Binnenmarkt, der zentral auf außereuropäischen Plattformen, Datenökosystemen und Cloud-Infrastrukturen basiert. Der politische Wille bleibt fragmentiert, Investitionen hinken hinterher, und erst langsam wächst das Bewusstsein, dass digitale Souveränität nicht nur ein Schlagwort ist – sondern eine Frage wirtschaftlicher Freiheit, gesellschaftlicher Resilienz und demokratischer Zukunft ist.
Diese Session liefert Denkanstöße und konkrete Perspektiven zu:
- Wie und warum Europa seine digitale Verwundbarkeit über Jahre selbst geschaffen hat
- Warum das heutige Momentum kritisch ist – zwischen Abhängigkeit und Aufbruch
- Welche Verantwortung und Handlungsmöglichkeiten Staat, Unternehmen und Individuen jetzt haben
- Wie digitale Unabhängigkeit nicht nur Schutz, sondern auch Innovation und Wettbewerbsfähigkeit bedeutet
Gemeinsam diskutieren wir, wie Europa das digitale „Trojanische Pferd“ nicht nur erkennt, sondern umlenkt – hin zu einer Zukunft, die auf eigenen Technologien, eigenen Datenstrategien und eigener Handlungsmacht basiert.
